Zu Neujahr oder im Frühling setzen sich zahlreiche Menschen den Vorsatz, einen Lebenswandel einzuleiten, jedoch geschieht dies oft durch strenge Diäten. Die meisten dieser Methoden bringen anfangs beeindruckende Erfolge, aber auf lange Sicht ist es schwer, sie einzuhalten.
Die Veränderung des Lebensstils ist ein viel komplexerer Prozess, und die zugrunde liegenden psychischen Gründe beeinflussen das Ergebnis maßgeblich. Daher ist es äußerst wichtig, diese zu erkennen, um dauerhafte Veränderungen zu erreichen.
Ein Weg, um damit zu beginnen, ist Selbstbeobachtung. Führen Sie ein Ernährungstagebuch was Sie jederzeit zurückerlesen können. Notieren Sie alle Ihre Beobachtungen (wann esse ich mehr als im allgemein, welche Situationen/Gefühle leiten mich zum Essen, Kalorien, Menge, welches Gefühle hatte ich beim Essen u.s.w.) zum Thema und auch Ihre Gefühle dazu. Beim Zurücklesen können Sie leicht die Bereiche identifizieren, die Schwierigkeiten verursachen.
Die nächste Phase beinhaltet das Erforschen der seelischen Ursachen. Seien Sie ehrlich zu sich selbst und überlegen Sie sorgfältig, was für Sie aus den folgenden Aussagen zutrifft:
- Ich bin übergewichtig, weil
- das Übergewicht versteckt mich
- das Übergewicht hält die anderen Menschen genug weit von mir
- mich vor Annäherungen von Männern schützt
- ein Gefühl der Sicherheit vermittelt
- Essen mir Freude (=Liebe) bereitet
- ich zu faul bin, mich für mich selbst zu bewegen
- anstatt meine Emotionen (Wut, Traurigkeit, Einsamkeit, Ärger, Angst u.s.w.) zu durchleben, esse ich lieber
- ich das Gefühl der Leere in mir mit Essen fülle und den Mangel ausgleiche.
Es ist möglich, mehrere Antworten treffend zu finden, aber auch andere Antworten zu geben.
Um die seelischen Ursachen zu erkennen und damit umzugehen, können Sie auch die Hilfe von Fachleuten in Anspruch nehmen: Ein Psychologe z.B. kann sehr hilfreich sein. Sie können jedoch auch entscheiden, dass, wenn Sie erkennen, dass Essen eigentlich eine Ersatzhandlung ist (wie alles, was wir übermäßig tun), Sie sich der eigentlichen Herausforderung stellen und bewusst aufhören, nach Umwegen zu suchen.
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